Albrecht Schnider
Landschaft
2009

Mit Textfragmente und 37 Lithographien von Albrecht Schnider auf Zerkall Büttenpapier, 145 g/m², Handeinband, geprägt, 29,7 x 39 cm, 68 S.
Die Lithographien wurden im Steindruckatelier Thomi Wolfens­berger, Zürich, gedruckt. Die Handeinbände wurden im Atelier für Grafik-, Foto- und Schriftgutrestaurierung Michael Rothe, Bern, gefertigt.
Die Auflage beträgt 25 nummerierte Exemplare. Fünf zusätzliche und nicht für den Handel bestimmte Künstlerexemplare tragen die Nummern EA I–V.
Im Zusammenhang mit dem Künstlerbuch entstand eine Edition mit drei zweifarbigen Lithographien.
Weitere Publikationen zu Albrecht Schnider im Verlag Rothe Drucke: 380

Skizzenbücher haben ihren eigenen Reiz: Sie geben Einblicke in die Werkstatt und ins Denken eines Künstlers; sie zeigen das Herantasten an ein Sujet; sie lassen den Prozess dessen nachvollziehen, was Kreativität genannt wird. Zugleich aber verschliessen sie sich dem Betrachter, weil diese Prozesse nicht kontinuierlich, sondern oft sprunghaft, assoziativ sind. Das Geheimnis der Bildwerdung wird nicht preisgegeben.
Das ist im Skizzenbuch «Albrecht Schnider Landschaft» nicht anders. Der in Berlin lebende Künstler besuchte während sechs Monaten periodisch das Steindruckatelier Wolfensberger in Zürich. Das Resultat liegt nun als Skizzenbuch vor, das unselektioniert und chronologisch nachsehen lässt, was der Künstler während eines halben Jahres lithografierte – und was ihn beschäftigte. Die Skizzen münden nicht in ein fertiges Bild, vielmehr zeigen sie, wie Schnider um das Thema der Landschaft kreist, wie er Bildtopografien entwirft und wieder verwirft, wie er Ferne und Nähe auslotet ebenso wie das eine Landschaft konstituierende Verhältnis von vorne und hinten. Augenfällig wird: Landschaft ist letztlich ein abstrakter Topos.
Wenn Schnider derart die Landschaft abschreitet, greift er auf ein Motiv zurück, das ihn schon in seinen frühen Werken beschäftigte. Er hat es radikalisiert, indem im Zentrum nicht das Ist der Landschaft steht, sondern die Recherche danach, was Linien und Flächen, was Strich und Leerräume bewirken, damit sich das abzeichnet, was dann als Landschaft wahrgenommen wird. So ist «Albrecht Schnider Landschaft» ein Buch der Suche, der Fragen – und ein möglicher Schlüssel für sein übriges Schaffen.

Konrad Tobler
Albrecht Schnider
Landschaft
2009

Mit Textfragmente und 37 Lithographien von Albrecht Schnider auf Zerkall Büttenpapier, 145 g/m², Handeinband, geprägt, 29,7 x 39 cm, 68 S.
Die Lithographien wurden im Steindruckatelier Thomi Wolfens­berger, Zürich, gedruckt. Die Handeinbände wurden im Atelier für Grafik-, Foto- und Schriftgutrestaurierung Michael Rothe, Bern, gefertigt.
Die Auflage beträgt 25 nummerierte Exemplare. Fünf zusätzliche und nicht für den Handel bestimmte Künstlerexemplare tragen die Nummern EA I–V.
Im Zusammenhang mit dem Künstlerbuch entstand eine Edition mit drei zweifarbigen Lithographien.
Weitere Publikationen zu Albrecht Schnider im Verlag Rothe Drucke: 380

Skizzenbücher haben ihren eigenen Reiz: Sie geben Einblicke in die Werkstatt und ins Denken eines Künstlers; sie zeigen das Herantasten an ein Sujet; sie lassen den Prozess dessen nachvollziehen, was Kreativität genannt wird. Zugleich aber verschliessen sie sich dem Betrachter, weil diese Prozesse nicht kontinuierlich, sondern oft sprunghaft, assoziativ sind. Das Geheimnis der Bildwerdung wird nicht preisgegeben.
Das ist im Skizzenbuch «Albrecht Schnider Landschaft» nicht anders. Der in Berlin lebende Künstler besuchte während sechs Monaten periodisch das Steindruckatelier Wolfensberger in Zürich. Das Resultat liegt nun als Skizzenbuch vor, das unselektioniert und chronologisch nachsehen lässt, was der Künstler während eines halben Jahres lithografierte – und was ihn beschäftigte. Die Skizzen münden nicht in ein fertiges Bild, vielmehr zeigen sie, wie Schnider um das Thema der Landschaft kreist, wie er Bildtopografien entwirft und wieder verwirft, wie er Ferne und Nähe auslotet ebenso wie das eine Landschaft konstituierende Verhältnis von vorne und hinten. Augenfällig wird: Landschaft ist letztlich ein abstrakter Topos.
Wenn Schnider derart die Landschaft abschreitet, greift er auf ein Motiv zurück, das ihn schon in seinen frühen Werken beschäftigte. Er hat es radikalisiert, indem im Zentrum nicht das Ist der Landschaft steht, sondern die Recherche danach, was Linien und Flächen, was Strich und Leerräume bewirken, damit sich das abzeichnet, was dann als Landschaft wahrgenommen wird. So ist «Albrecht Schnider Landschaft» ein Buch der Suche, der Fragen – und ein möglicher Schlüssel für sein übriges Schaffen.

Konrad Tobler